Kürzlich meldete mir meine Kamera, dass die eingelegte SD Speicherkarte schreibgeschützt sei. Da staunte ich nicht schlecht. Allerdings kannte ich den Effekt schon von früher, denn manchmal verschiebt sich der kleine Schieber an der Seite der Karte ungewollt in die Screibschutzposition. Dann muss man die Karte kurz aus der Kamera herausnehmen und den kleinen Schieber wieder nach vorne, in Richtung der Kontakte, verschieben. Genau das hatte ich in diesem Fall auch vor. Nur dann staunte ich noch mehr als zuvor, denn der kleine Schieber war gar nicht mehr vorhanden. Wie kann das sein?
Nach eingehender Betrachtung des Gehäuses der SD Karte stellte sich heraus, dass sich die obere und die untere Hälfte von einander getrennt hatten. Der Klebstoff hat einfach aufgegeben. Nicht gerade das was ich von einer Marken Speicherkarte erwarten würde. Aber mit der zuverlässigen Verklebung von Plastikteilen haben ja auch andere Firmen schon mal so ihre liebe Mühe. 😉
Nachdem ich die Speicherkarte dann zu Hause in Ruhe zerlegt habe, konnte ich zwei Erkenntnisse gewinnen:
1. Eine SD Speicherkarte besteht aus vier Bestandteilen. Der Oberschale mit dem Markenaufdruck, der Unterschale, der Elektronik mit dem eigentlichen Speicherbaustein darin, diesem winzig kleinen Schieber, der den Schreibschutz regelt und verhältnismäßig viel Luft.
2. Der Schreibschutz wird rein mechanisch ausgeführt. Das ist die eigentliche Überraschung.
Mit etwas Bastelei und Fingerspitzengefühl, sowie einem Hauch von Sekundenkleber, gelang es mir aus zwei defekten Speicherkarte eine wieder funktionsfähige zu machen. Recycling lebt vom mitmachen. 🙂
Der kleine Schieber der zweiten Karte bleibt wohl leider auf ewig verschollen. Und damit wird ein weiterer Schreibzugriff auf diese Karte unmöglich bleiben. Sehr schade. Aber Ersatz ist bereits geordert, bei Amazon.