fotophonie 006 - Neue Akkus kaufen: Schwarz oder Weiß?

Veröffentlicht am 4. August 2016

Heute setzt Dieter sich gedanklich damit auseinander welche Kriterien eigentlich relevant sind für den Kauf von neuen Akkus. In seinem Fall denkt er laut über neue AA-Akkus nach. Das neu anzuschaffende Akkus prinzipiell eine möglichst geringe Selbstentladung haben sollten, davon geht er einfach mal als gesetzt aus.

Shownotes (Links, Bilder und Anmerkungen) zu „Neue Akkus kaufen: Schwarz oder Weiß?“

Dieter ist drauf und dran frische Mignon-Akkus zu kaufen (also AA-Zellen). Aber welche?

  • Seit Jahren Fan von Eneloop Akkus
  • Eneloops sind so genannte LSD Akkus (Akkus mit geringer Selbstentladung)
  • Darüber hatten wir in Folge 022 der fotophonie schon mal ausführlich gesprochen (Akkupflege, welche Typen gibt es, wozu verwendet man sie)
  • Nun steht der Kauf neuer Akkus an
  • Welche nehme ich? Ja, Eneloops ist schon klar. Wegen der geringen Selbstentladung und der bisher guten Erfahrung damit. Aber die Weißen* oder die Schwarzen*?
  • Die Weißen haben weniger Kapazität, lassen sich aber öfter laden/entladen bevor sie vermutlich den Geist aufgeben (1900 mAh, 2100 Zyklen, 2,62 EUR)
  • Die Schwarzen haben eine höhere Kapazität, lassen sich nicht so oft aufladen und sind teurer (3,30 EUR, 2500 mAh, 500 Zyklen)
  • Die Schwarzen liefern also mehr Strom und müssen seltener gewechselt werden. Da es LSD-Akkus sind, kann es auch ruhig länger dauern bis sie wieder geladen werden. Der Strom verpufft nämlich nicht einfach ungenutzt wenn das mit Akku betriebene Gerät mal länger nicht genutzt wird (z.B. Taschenlampe). Wenn ich die Lampe aber brauche, ist es besser wenn sie dann möglichst lange und möglichst hell leuchtet. Das alles spricht für die schwarzen Eneloops, die ja mehr Kapazität haben.
  • Einwand: Aber die gehen schneller kaputt. Man kann sie nicht so oft laden.
  • Stimmt. Auf dem Papier. Wie relevant ist dieser Einwand in der Praxis?
  • Der Hersteller gibt an, dass sie ca. 500 mal geladen/entladen werden können. Meist kann man sie in der Praxis aber öfter laden, wenn man sie ansonsten gut behandelt.
  • Jetzt ist die Frage: Wie oft leert man die Akkus so weit, dass sie wieder geladen werden müssen?
  • Einmal im Jahr? (Heizungssteuerung, selten benutzte Taschenlampe, Fernbedienungen)
  • Einmal im Monat? (im Blitzgerät, bei seltenem Einsatz)
  • Einmal oder gar mehrmals am Tag? (Blitzgerät mit täglicher, intensiver Nutzung)
  • Zur Einschätzung habe ich mal bei dem Akku meines 4 Jahre alten MacBook Pro nachgeschaut und bei dem Ersatzgerät (das 6 Jahre alt ist).
  • Bei beiden haben die fest eingebauten Akkus weniger als 300 Zyklen.
  • In 4 bis 6 Jahren! Bei täglichem Gebrauch (des Hauptarbeitsgeräts).

Fazit

Die schwarzen Eneloop Pro bieten sich primär an für alles was nicht täglich frisch geladene Akkus braucht. Die weißen für alles was richtig oft benutzt wird. Aber selbst da können die schwarzen sinnvoll sein, nämlich wenn Du allerhöchste Priorität darauf legst, zwischen den Wechselpausen möglichst lange Arbeitsintervalle zu haben. Denn nur die schwarzen Eneloops liefern 2500 mAh, statt 1900 und betreiben damit das stromhungrige Gerät also länger.

Fun fact

Bei den weißen Eneloops zahlt man über die zu erwartenden Lebensdauer 0,0000006566416 Cent pro mAh. Bei den schwarzen 0,00000264 Cent pro mAh. Das ist viermal so viel.

Berechnung:

  • Weiße Eneloops: 2,62 EUR Kaufpreis / (1900 mAh * 2100 Zyklen) = 0,0000006566416 Cent pro mAh
  • Schwarze Eneloops: 3,30 EUR Kaufpreis / (2500 mAh * 500 Zyklen) = 0,00000264 Cent pro mAh
  • 0,00000264 / 0,0000006566416 = 4,02

Mitwirkende:

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Dieter Bethke

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5 Kommentare

  1. Ist eine schöne Idee mit dem Daily Podcast, vor allem da es nur noch zwei Fotografie Podcasts gibt die ich wirklich ansprechen.

    Ich stand vor kurzem auch vor dem Problem ob ich die weißen und die schwarzen Akkus nehme. Hab mich dann für die schwarzen entschieden, mit dem Hintergrund mit diesen weiter zu kommen.

  2. Hallo Fotophoniemacher

    Eure langen Folgen haben mir bislang gut gefallen und ich wünsche mir, das Ihr die weiter macht. Mit den kurzen Folgen kann ich bislang nichts anfangen. Auch habe ich noch keine Idee wie ich die in meinen Tag einbauen soll . Bislang finde ich die kurze Form eher unpraktisch mit relativ viel Aufwand für daß Hören bei wenig Output. Das Ihr Geld verdienen müsst, kann ich verstehen, aber das Produkt ist noch nicht ausgereift.

    Aber genug der Kritik, ich freue mich auf weitere lange Folgen, die haben mir als Wiedereinsteiger häufig geholfen

    Gross Jörg Sack

  3. Moin Dieter,

    nimm die Amazon Basic Akkus Schwarz, sollen die Schwarzen von enneloop sein.

    18,99 für 8 Stück

    Gruss

    Riko

  4. Eine Ähnliche Rechnung hab ich vor einer Weile auch gemacht. Habe mich dann auch für die Schwarzen entschieden. Werde die aber wohl fast nur in den Blitzen benutzen.
    Als Unterwasserfotograf kommt ja auch noch dazu das es während des Tauchgangs eher schlecht ist die Akkus zu wechseln. Zum anderen möchte man natürlich die Wasserdichten Blitze so wenig wie möglich öffnen. Das macht die schwarzen noch Sinnvoller.

Kommentare sind geschlossen.