Veröffentlicht am 30. August 2016
Den Unterschied von Schärfentiefe und Bokeh zwischen einem Kleinbildsensor und einem APS-C Sensor kannst Du in dieser Podcastfolge erfahren.
Shownotes (Links, Bilder und Anmerkungen) zu „Schärfentiefevergleich Kleinbild und APS-C Sensor“
Wir User von MFT-Kameras kennen den Spruch zur Genüge: „Mit MFT kann man nicht freistellen!“.
Hiermit ist die weniger vorhandene Möglichkeit gemeint, aufgrund der kleinen Sensorgröße eine geringe Schärfentiefe erzeugen zu können. Dank lichtstarker Objektive fällt dieser Unterschied zu größeren Sensoren immer weniger auf, ist aber unzweifelhaft nach wie vor vorhanden. Im vermeintlichen Profilager wird zudem immer wieder behauptet „Vollformat“ sei das einzig wahre Sensorformat. Doch was ist nun dran an diesen Thesen? Wie wirkt sich das Sensorformat bei identischer Blende auf den Look der Unschärfe aus? Braucht es mindestens einen Kleinbildsensor um vernünftiges Bokeh im Hintergrund zu erzeugen? Oder sollte man lieber gleich auf Mittelformat zurückgreifen?
Petapixel hat sich einem Teil dieser Frage angenommen und einen Vergleich zwischen einer Kamera mit Kleinbildsensor und einer Kamera mit APS-C Sensor angestellt. Die Beurteilung der Resultate kannst Du hier selber vornehmen.
Kleinbild und Micro Four Thirds hat Frank zudem hier verglichen:
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Mitwirkende:
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Moin Ihr Zwei,
ich wollte noch was bzgl. der Vergleiches des Bokehs sagen. Nicht nur die Sensorgröße ist für die Cremigkeit verantwortlich, sondern auch das verwendetet Objektiv. Ich könnte mir auch vorstellen, dass hier das neue G-Master evtl. auch noch etwas cremiger ist, als das „alte“ 55er
Gruß Mark aus Bremerhaven
Als ewiger Genießer guter Unschärfe und Benutzer zweier Bokehmonster – nach den Dingern kommt lange nix – darf mein Senf hier nicht fehlen, is-ja-klar.
Vergleiche dieser Art müssen zwangsweise aus einem Grund mächtig hinken:
Es werden zwei verschiedene Objektive benutzt. Logisch. (Die niemals ein identisches Bokeh zeigen)
Nach meinem Empfinden – und es geht bei der Qualität und der ”Stärke“ der Unschärfe immer um Gefühltes und Meinungen – wird die Stärke von der Qualität beeinflusst.
Somit kann übers Bokeh von verschiedenen Objektiven zwar immer diskutiert werden, Vergleiche der Stärke bei zwangsweise verschiedenen Objektiven, sind jedoch nur, und in guter Annäherung auch leicht, berechenbar.
Klar sieht das ganze im MF und GF wieder anders aus – weil es wieder andere Objektive sein müssen.
Sieht man sich jedoch an, was an tatsächlichen Gläsern konstruier- bezahl- und tragbar ist, also was es tatsächlich gibt, kommt man zu dem, was ich nun von Groß zu Klein durchgehe:
1
Bezüglich des nutzbaren Blendenbereiches zum Freistellen hat das MF und das GF praktisch keine, nur sehr vereinzelt leichte Vorteile.
Bezüglich des durch Beugung eingeschränkten Blendenbreiches ist das GF ganz vorne.
2
Beim KB hat der Herr Barnack, vermutlich komplett zufällig, einen erstaunlichen Kompromiss gefunden.
Nutzbarer Blendenbereich, Größe, Gewicht.
3
Bei kleiner als KB, schon bei Canons ehemaligem ”APS-H“, FOVCF um 1,3, werden genau dort Einschränkungen deutlich.
Sowohl Richtung Beugung als auch Richtung Freistellung.
Klar ist die Forderung nach möglichst Lichtstarken (m)FT-Objektiven sinnvoll, aber ist einer der größten Vorteile kleinere Bilder zu machen nicht Größe/Gewicht/Preis?
Um es am Beispiel von KB zu FT/mFT in Zahlen zu fassen: So lange es kein FT-Objektiv 10mm/0,7 oder 25mm/0,6, 42mm/0,6 oder vielleicht noch ein 100mm/1 gibt, ist von meinem Tisch nichts so wirklich gewischt.
Und Solches würde, wenn es gut sein soll, in doppeltem Sinne schwer.
Einen ähnlichen, sowohl konstruktiven als auch Lowe-Pro-Technischen, Horror ergäbe ein 600mm/4 an MF.
(Und MF fängt frühestens bei ”4,5×6“ (= 41,5mm x 56mm) an. Digitales MF ist schließlich meist starkes ”Crop-MF“, mit noch weniger Unterschied zu KB.)
(Mir ist klar, dass auch dieser KB- zu FT-Formatvergleich etwas hinkt: Einerseits wird mit Verhältnissen der Diagonalen bei verschiedenen Seitenverhältnissen gerechnet, andererseits hängt die Schärfentiefe bei kleinen Abbildungsmaßstäben nicht ausschließlich vom Abbildungsmaßstab ab.)