Veröffentlicht am 18. August 2015
Nach der Sommerpause geht es weiter, mit neuem Konzept und neuer Kraft. Diesmal erklären euch Frank und Dieter wie man Sterne fotografiert und was es dabei alles zu beachten gibt.
Shownotes (Links, Bilder und Anmerkungen) zu „Sterne fotografieren“
Wie ihr die Milchstrasse fotografiert und welche Einstellungen an der Kamera notwendig sind, um Sternenspuren, die so genannten Startrails zu fotografieren, all das erfahrt ihr in unserer Folge 14.
Hier findet ihr die Sky Guide App im itunes Store:
https://itunes.apple.com/de/app/sky-guide-sternenkarte/id576588894?mt=8
Hier 2 Bilder aus der Lüneburger Heide:
Startrails Lüneburger Heide mit Ultraweitwinkel 7mm an mft, bei 3 Stunden Belichtungszeit im Live Composite Modus der Olympus OM-D EM1
Und hier das Bild vom selben Abend, nur an der Kieler Förde fotografiert. Also noch im Stadtgebiet. Rechts oben befindet sich der Polarstern, um den sich alle anderen Sterne zu drehen scheinen, wenn man lange genug belichtet. In diesem Fall wurde 2 Stunden lang belichtet, mit Live Composite an der OM-D E-M5 II. Das Objektiv für die Sternspuraufnahme ist ein Olympus M.ZUIKO 17mm f1.8, das einen Bildwinkel von 65° abbildet. Durch die 2 Stunden Belichtungszeit ergeben sich Kreisbögen von 30°.
Aufnahme während des Perseidenschauers am 13.08.2015. Einige Sternschnuppen sind zu erkennen, das meiste sind aber durchfliegende Sateliten und Flugzeuge. Und natürlich die Kreisbogenförmigen Sternenspuren.
Foto: Dieter Bethke | http://bethke.name/
(FotoID: 2015-08-13_PRS_00010)
Das folgende Foto wurde von der Südostspitze Mallorcas aus in Richtung Osten aufgenommen. Mit 12mm Brennweite, Blende 4.0, ISO 400 und einer Basisbelichtungszeit von 1,3 Sek, auch im Live Composit. Insgesamt wurden über ca. 3 Stunden insgesamt 7926 Einzelbelichtungen automatisch von der Kamera miteinander verrechnet. Durch den engeren Bildwinkel (84°) gehen die Kreisbögen durch den kompletten Bildausschnitt. Mit einem Ultraweitwinkelobjektiv, wie z.B. dem Olympus M.ZUIKO 7-14mm f2.8 Pro, ergibt sich bei 7mm Brennweite ein Bildwinkel von 114°. Dann muss länger belichtet werden, um die Kreisbögen den Bildausschnitt ausfüllen zu lassen.
Foto: Dieter Bethke | http://bethke.name/
(FotoID: 2015-04-28_MFR_0518.ORF)
[Update 19.08.2015]
Von unserem Hörer Siegfried aus Wien haben wir folgende sehr interessante Hinweise per E-Mail-Kommentar erhalten. Vielen Dank dafür Siegfried. Das ging ja wie’s Brezelbacken.
Hier seine Infos, etwas gekürzt:
- Unter „METEOBLUE“ findet ihr eine Webseite, die das „Seeing“ vorherzusagen versucht. Wir haben mal Kiel eingegeben als Ort.
- Auch nett zu fotografieren oder zu beobachten sind die „Irdiumflares“. Wenn sie hell genug sind, dass ihr sie im Bild seht! Mit dem 7mm (ED714) ist die längste Belichtungszeit ca bei 20, max 25sec. Ab 30sec sieht man schon die Sterne wandern.
- Wer mit „einfachen“ Mittel nachführen möchte, ist mit dem StarAdventurer derzeit am besten bedient. Hier gibt es eine Diskussion dazu. Mit etwas KnowHow und sehr viel Bildbearbeitung sind dann mit dem Fotoapparat + Fotolinsen absolut tolle Bilder möglich. Der Andromeda Nebel und ein paar andere helle Objekte sind dann durchaus schon schön machbar.
- Um einfach nur mal schnell nachzuschauen wann und wo die Sonne/der Mond auf- oder untergeht, gibt es die Website The Photographer’s Ephemeris. Wer diese Infos öfter braucht, sollte sich die rechts oben auf der Seite verlinkte App installieren.
- Es gibt eine Webseit für die „Trümmer“ die da oben rumfliegen: heavens-above.com (Da muss man nur den Ort eingeben). Es gibt auch ein App dazu….
Weitergehende Infos findet Ihr in Siegfrieds Blog.
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Vielen Dank für Deinen ausführlichen und informativen Kommentar per E-Mail, lieber Siegfried. Super, wenn solche Ergänzungen von euch Hörern kommen. So macht das Spaß! Ich habe deine Informationen als Update in die Shownotes zur Folge 014 eingefügt.