OM-D E-M5 Mark II

Was ist klein, leicht und macht Fotos mit 40 Megapixel Auflösung? Oder Aufnahmen mit bis zu 1/16.000 sek. und verfügt über einen Bildstabilisator der sogar Drehungen ausgleicht? Richtig! Die heute offiziell von Olympus angekündigte neue OM-D E-M5 Mark II.

Body Olympus OM-D E-M5 Mark II
Gehäuse der neuen Olympus OM-D E-M5 Mark II – Foto: Pressefoto, Olympus

Hier nur kurz die High-Lights, wie wir sie aus den Pressetexten und technischen Datenblättern entnehmen konnten:

  • nochmals verbesserter Bildstabilisator, der in 5-Achsen stabilisiert und auch Verdrehungen in der optischen Achse (Z-Achse) ausgleichen kann

→ das können Stabilisatoren in Objektiven bis jetzt nicht. Vor allem wirkt dieser Stabi in der Kamera an ALLEN Objektiven die man davorschraubt.

  • kürzeste Verschlusszeit von 1/16.000 Sek. (mit elektronischem Verschluss)

→ sehr gut für Portraits mit lichtstarken Objektiven die gut freistellen

  • seitlich klapp- und schwenkbares Display

→ angenehm für bodennahe Aufnahmen und Selfies

  • Elektronischer Sucher mit hoher Auflösung und großem Bild (wie in der Olympus OM-D E-M1)
  • 40 Megapixel JPEG (7296 × 5472 Pixel), bzw. 64 Megapixel in Raw (durch Sensorshift)

→ hohe Auflösung in kleinem Gehäuse, wenn man sie braucht

  • Full-HD Video auch mit 24, 25, 30 und 60 Bildern/Sek.
  • Aufzeichnung des Videos ohne Zeitbegrenzung auf externem Rekorder via HDMI möglich
  • Fernsteuerung und Datenübertragung via WLAN und kostenloser OI.Share Software
    → im Zusammenspiel mit den neuen Apps, die für die Olympus Air gerade erscheinen, wird da sicherlich noch einiges interessantes auf uns zukommen
  • Der TruePic VII Bildprozessor entspricht dem aus der E-M1
  • Kontrast-AF mit 81 Messfeldern
    → leider keinen Hybrid-Autofokus mit Phasen-Detektionspixeln auf dem Bildsensor
    → FT-Objektive werden also keine Höchstleistung im AF bringen können
  • Aufsteckblitzgerät FL‑LM3 (dreh- und schwenkbar, Leitzahl 13 bei ISO 200) wird mitgeliefert
    → versorgt sich mit Strom über den Blitzschuh der E-M5 MK II (benötigt keinen Accessory-Port mehr)
  • frostsicher bis -10°C
  • Akkulaufzeit verbessert (ca. 750 Aufnahmen)

All diese Eigenschaften werden die erzielbare Bildqualität nochmal deutlich nach oben schrauben. Davon werden wir uns natürlich schnellstmöglich selbst überzeugen.

Hier noch ein direkter Vergleich mit der Oberschale der bisherigen E-M5 (oben) und der neuen E-M5 MK2 (unten):

Vergleich der OM-D E-M5 mit der neuen. E-M5 Mark 2
Vergleich der OM-D E-M5 mit der neuen. E-M5 MK II – Foto: Pressefoto, Olympus (modifiziert)

Der Ein-/Ausschalter ist endlich nach oben und nach links unter das Moduswahlrad gewandert, ähnlich der Anordnung bei der E-M1. Damit dürfte das Umgreifen angenehmer werden, für alle die eine E-M1 und eine E-M5 MK II in der Fototasche haben werden. Ausserdem wird dadurch auf der Rückseite der Kamera Platz frei, der dort für eine bessere Übersicht sorgt (siehe Foto weiter unten). Die Knöpfe der frei belegbaren Funktionstasten sind prominenter nach oben gewandert. Insgesamt gibt es jetzt vier davon auf der Oberseite, zuzüglich der Taste die als Kombination aus AFL/AEL-Lock und der als Funktionstaste Fn1 auf der Rückseite integriert wurde, direkt rechts neben dem Sucher. Fans der HDR-Fotografie wird sicher freuen, dass es nun eine direkte Umschaltmöglichkeit in den HDR-Modus per Funktionstaste gibt (Fn4). Aber die Funktionstasten sind natürlich weiterhin vielfältig durch den Nutzer selbst konfigurierbar. Eine der großen Stärken der Olympus OM-D Kameras. Die Haupteinstellräder befinden sich nun an Positionen an denen sie mit den Fingern intuitiver erreicht werden.

Bei den kleinen dunklen Punkten rechts und links vom Sucherhäcker handelt es sich übrigens um die Öffnungen für die eingebauten Stereomikrofone. Trotzdem bleibt das Gehäuse spritzwassergeschützt und frostsicher bis -10°C .

Rückseite der OMD EM5 MK 2 aus
So aufgeräumt sieht die Rückseite der OM-D E-M5 MK 2 aus – Foto: Pressefoto, Olympus

Ebenfalls von der E-M1 übernommen wurde also die Umschaltung der Funktionsebene der Haupteinstellräder. Über den kleinen Hebel rechts neben dem Sucher schaltet man um, ob die beiden Einstellräder Belichtungszeit und Blende verstellen sollen (Pos. 1), oder ob man statt dessen die ISO-Empfindlichekit und den Weißabgleich beeinflussen möchte (Pos. 2). Diese Umschaltung ist zwar am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus sehr pfiffig. Ich würde mir jedoch wünschen, dass der Hebel automatisch von Pos. 2 wieder nach Pos. 1 zurückspringen würde. Am besten nach einer einstellbaren Zeit.

Ausserdem haben wir erste offizielle Testaufnahmen für euch gefunden, inkl. eines Fotos mit dem neuen 40 MP Hi-Res Modus, und einen ersten Hands On Bericht zur neuen E-M5 Mark II von Olympusmitarbeiter Robin Wong aus Malaysia.

War sonst noch was? Ach ja, das inzwischen etwas »betagte« Flagschiff der OM-D Reihe, die E-M1, wird in Kürze erneut ein Firmware-Update erhalten. Und zwar auf Version 3.0, welche wieder eine kostenlose Funktionserweiterung bringen wird. Dieses Update wird der E-M1 dann unter anderem einen Fernsteuermodus für Videoaufnahmen und schnellere Serienbilder bei Continuous Autofocus bringen. Man munkelt es wird am 24. Februar so weit sein. Die neue Videofunktionalität wird dann durch die ebenfalls neue Version von Olympus OI.Share v2.5 aufgerufen, dessen Update schon heute via Apples App-Store für iOS-Geräte verteilt wird.

Ausserdem gibt es ein neues Objektiv in der Pro-Linie von Micro Four Thirds zu vermelden: Das M.ZUIKO 8mm f1.8 Fisheye.

Objektiv Olympus M.ZUIKO DIGITAL ED 8 mm Fisheye 1:1.8 PRO
Neues Objektiv der Pro-Linie: M.ZUIKO 8mm f1:1.8 Fisheye – Foto: Pressefoto, Olympus

Ihr könnt euch drauf verlassen, dass wir in Kürze mehr zu dieser Kamera und sicher auch dem neuen M.ZUIKO 8mm f1.8 Fisheye zu erzählen haben werden. Natürlich in unserem Podcast. 😉

Ein bisschen überrascht bin ich über den Namen der Neuen. Noch vor gar nicht so langer Zeit hiess es von Olympus noch (sinngemäß): »Wir werden keine Produkte »Mark II« nennen. Das machen andere schon.« Nun ja. Kommt Zeit, kommt also Umschwung. Das Kameragehäuse wird übrigens in Schwarz/Silber und Nur-Schwarz erscheinen. Die Stativschraube ist bei der OM-D E-M5 Mark II endlich wieder in der optischen Achse angeordnet, auch ohne zusätzlichen Handgriff, den es aber natürlich auch geben wird. Als UVP wird 1099,- EUR genannt, nur fürs Gehäuse. Verfügbar in den Läden soll die neue Kamera ab Ende Februar 2015 sein.

 

[UPDATES]

08.02.2015: Hands On Bericht von Robin Wong hinzugefügt

10.02.2015: Ansicht der Ober- und Rückseite sowie Beschreibungen dazu hinzugefügt