Tiefe Augenmuschel für OM-1 – lohnt die sich?

Tiefe Augenmuschel – eine Sonderanfertigung vom Dritthersteller

Speziell für Brillenträger wird Fotografen oft eine besonders tiefe (oder lange) Augenmuschel am Okluar empfohlen. Damit soll der Suchereinblick angenehmer werden, denn sie soll störendes Seitenlicht besser abschatten, als die oft im Lieferumfang einer Kamera vom Originalhersteller mitgelieferte flache Augenmuschel. Weniger Seitenlicht bedeutet weniger Ablenkung des eigenen Blicks und auch mehr Kontrast im Sucherbild. Das ist natürlich erstrebenswert. Also ist so eine tiefe Augenmuschel eine gute Anschaffung.

Ist das so?

Bisher konnte ich das für meine Kameras (Olympus E-M1 (MK I, MK II), E-M5 (MK-I, MK II), E-M10, etc …) mit einem klaren „Ja“ beantworten. Für alle meine Olympuskameras hatte ich mir jeweils die besondere Augenmuschel „für Brillenträger“ besorgt. Die gab es zum Glück direkt von Olmypus. Und sie haben mir als Brillenträger den Einblick in den Sucher wie versprochen verbessert.

Mit der OM-1 sollte es jedoch keine solche spezielle lange Augenmuschel mehr geben. Jedenfall nicht von OMDS. Dritthersteller springen aber in die Bresche. In der fotophonie 206 berichteten wir von einem japanischen Hersteller, der aber zu diesem Zeitpunkt ausschließlich auf dem japanischen Markt anbot. Inzwischen gibt es auch ein Angebot im deutschsprachigen Bereich bei Amazon. Der Anbieter PROfezzion offeriert dort seine tiefe Augenmuschel KE-OMEP-18* für die OM-1. Diese habe ich mir aus Interesse sofort bestellt und für euch in Augenschein genommen. [Update 03.08.2022: Es gibt jetzt einen zweiten Händler, der die tiefe Augenmuschel auf amazon.de anbietet]

Taugt das Ding also was?

Ich sage mal so: Die Materialqualität scheint mir gut und die neue Verriegelung am Okular ist perfekt umgesetzt. Aber leider werde ich das gute Stück wohl zurückgeben. Denn gerade für Brillenträger würde ich von solchen speziellen „tiefen Augenmuscheln“ an der OM-1 eher abraten. Man überblickt als Brillenträger leider nicht mehr das gesamte Bild des Suchers, an der OM-1. Ansonsten ist sie eine tolle Ergänzung zur Kamera.

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Eine Anschaffung die sich aber wirklich lohnen kann, ist das Ladegerät BQ CC-55 von Panasonic* für AA und AAA Akkus, welches ich auch ausprobiert habe. Es erkennt z.B. zuverlässig defekte Akkus! Und das ist echt ein Vorteil.

Panasonic BQ-CC55 Ladegerät zeigt zwei defekte Zellen an. Die LEDs blinken rot.

Mehr dazu in der nächten fotophonie. Es lohnt sich also die Ausgabe 207 anzuhören.