Generell, aber besonders bei Langzeitbelichtungen, gilt: Vermeide die Einstellung von Sensorempfindlichkeiten (ISO) ausserhalb der nativen Empfindlichkeit. Bei den aktuellen Kameras liegt diese meist bei ISO 200.
Um auf lange Belichtungszeiten zu kommen, ist man oft versucht die ISO so weit zu reduzieren, wie es das Menü zulässt. Bei den Olympus OM-D Kameras verbirgt sich ISO 100 hinter der Einstellung »Low«. Die Belichtungszeit verdoppelt sich dadurch gegenüber ISO 200 zwar wie gewünscht. Aber es tritt auch ein nachteiliger Effekt auf: Die Dynamik des Sensors wird nicht mehr voll ausgenutzt. Du verlierst auf diese Weise eine Blendenstufe Dynamikumfang in den Lichtern. Klingt nicht schlimm, kann es aber sein. Zum Beispiel wenn es um die Darstellung von Wolken geht. Dann verlierst Du nämlich ganz schnell die schöne Zeichnung der Wolken, die sich ja genau in den Lichtern abspielt.
Wie die native Empfindlichkeit des Sensors in Deiner Kamera ist, steht normalerweise im Handbuch. Im Fall der Olympus OM-D Kameras sind das ISO 200.
Dieser Tipp stammt aus den Shownotes zu Folge 049 unseres Podcasts. Für weitere Details dazu (Kapitel 27, ab 01:02:10) und zum Thema Graufilterfotografie bzw. geeignete Filter und Filterhalter hör doch einfach mal rein.