Erste Erfahrungen mit der OM-D E-M1 und ihrer neuen Firmware 4.0
(gilt auch für die danach erschienene Olympus E-M1 MK II, mit allen Firmwares)
Auf die Beschäftigung mit dem neuen Fokus-Stacking-Feature in der Olympus OM-D E-M1 habe sicher nicht nur ich mich bereits länger vorab gefreut. Nun ist es da und ich habe erste Versuche damit unternommen. Zugegeben, ich bin nicht der größte derzeit aktiv fotografierende Makrospezialist. Aber solch eher technische Art der Fotografie liegt mir und ich beschäftige mich gerne damit. Also, erwartet jetzt im ersten Durchgang bitte keine Wunderwerke und Wahnsinnsmotive. Dafür gibt es andere Meister dieses Metiers. Es ging mir darum die neue Technik auszuprobieren. Und dabei gab es einiges zu entdecken. Auch Überraschendes. Im folgenden Artikel möchte ich euch an meinen ersten Entdeckungen und Erfahrungen mit dem neuen Fokus-Stacking-Feature teilhaben lassen. Dabei erläutere ich zunächst was Fokus-Stacking bzw. Fokus-Bracketing genau macht, was dabei technisch und organisatorisch zu beachten ist und wie ihr um einen kleinen Bug gekonnt herumarbeiten könnt. Los geht’s …
Zunächst ein kurzer Hinweis vorab: Olympus wird das hier angesprochene Firmware-Update im Laufe des frühen Donnerstagmorgens (26.11.2015) veröffentlichen. Wir von der fotophonie, und auch andere Kollegen, hatten schon ein paar Tage früher die Möglichkeit die Neuigkeiten zu erforschen und solche Artikel wie den folgenden für euch zu schreiben. Also, keine Panik, das Update kommt noch.
So, jetzt aber …
Fokus-Stacking? Fokus-Bracketing? Was ist das? Wozu braucht man das?
Fokus-Stacking und Fokus-Bracketing sind zwei Begriffe die etwas sehr ähnliches beschreiben und eng miteinander verknüpft sind.
Fokus-Bracketing erstellt automatisiert viele Bilder mit unterschiedlichen Fokuseinstellungen. Je nach Einstellung im Menü sind das von 3 bis 999 Bilder. Die Schärfe wandert dabei von der Kamera weg Richtung unendlich. Das Zusammenfügen der einzelnen Aufnahmen mit unterschiedlichem Fokuspunkt (engl. Stacking) kann dann nachfolgend mit Hilfe einer Software auf dem Rechner erfolgen.
Beim Fokus-Stacking hingegen nimmt die Kamera genau 8 Einzelaufnahmen mit verschobenem Fokuspunkt auf und fügt dann selbsttätig die zuvor aufgenommenen Bilder zusammen. Sie legt das gestackte Ergebnis als JPEG auf der Speicherkarte ab, neben den 8 Einzelaufnahmen. Das Fokus-Stacking ist in der Anwendung also etwas luxuriöser, dafür aber in der Anzahl der Einzelaufnahmen begrenzt.
Fokus-Bracketing ist eine tolle Sache für die Makrofotografie. In der Makrofotografie hat man oft ein überragendes Problem: Die Schärfentiefe einer einzelnen Aufnahme ist meist zu knapp, um das Hauptmotiv mit der gewünschten Schärfeausdehnung abzubilden.
Dann muss man die Blende meist sehr weit schliessen, um überhaupt einen ausreichend großen Bereich mit scharf abgebildetem Hauptmotiv zu bekommen. Denn mit geschlossener Blende maximiert sich die so genannte Schärfentiefe. Aber oft reicht dann bei weit geschlossener Blende das vorhanden Licht nicht mehr aus, für eine maximale Bildqualität. Die Aufnahmen zeigen mehr Rauschen als erwünscht oder leiden sogar unter Unschärfen durch Beugungseffekte, dank bereits zu weit geschlossener Blende.
Wie kann das Fokus-Bracketing da helfen? Was macht es?
Beim Fokus-Bracketing werden, wie oben schon geschrieben, mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Fokuseinstellung automatisch hintereinander weg von der Kamera erzeugt. So ähnlich wie eine Belichtungsreihe. Nur wird dabei nicht die Bildhelligkeit verändert, sondern der Fokuspunkt zwischen den Einzelaufnahmen kontrolliert vom eingestellten Schärfepunkt nach hinten durch das Motiv verschoben. Dabei entstehen dann mehrere Einzelaufnahmen mit relativ knapper Schärfentiefe, aber sich im Idealfall überlappenden Schärfebereichen.
Hier ein Beispiel von einem Taschenmesser. Auf den Einzelaufnahmen könnt ihr gut verfolgen wie der Fokus von der Kamera verschoben wurde. Dann folgt das von der Kamera zusammengefügte Ergebnis.
Davon war ich von der Qualität her leider nicht so richtig begeistert. Also habe ich mich der Aufgabe mit Photoshop gewidmet. Und dabei kam dann das, wie ich finde, besser überblendete finale Resultat heraus:
Die von mir mit Photoshop erzeugten Ergebnisse sahen auf Anhieb qualitativ besser aus, als das was die Kamera intern automatisch erzeugt hatte. Die Übergänge der Schärfenbereiche sind gleichmäßiger überblendet und damit fast nicht wahrnehmbar. Außerdem kann man in Photoshop auch manuell noch eine Ebene für einen unscharfen Hintergrund erzeugen, womit die Tiefenwirkung im Motiv besser wird.
Was macht das Fokus-Stacking anders als das Fokus-Bracketing?
Fokus-Stacking baut auf dem Fokus-Brackting auf und setzt 8 einzelne Aufnahmen mit begrenztem Schärfentiefebereich in der Kamera zu einem neuen Bild zusammen. Dieses zeigt dann einen vergrößerten Schärfentiefebereich. Da die Schärfentiefe bei Makroaufnahmen meistens sehr knapp ausfällt, ist das Fokus-Stacking eine willkommene Erweiterung der Möglichkeiten. Vor allem, da der Fotograf die Blende nicht mehr maximal schliessen muss, nur um einen einigermaßen großen Bereich mit ausreichender Schärfe zu bekommen. Mit Fokus-Bracketing/Fokus-Stacking kann die optimale Blendeneinstellung des Objektivs verwendet werden, die so genannte förderliche Blende. Oder, zum Beispiel bei sehr wenig Licht, sogar die Offenblende.
Und die E-M1 kann das?
Ja. Die E-M1 bietet mit der Firmware 4.0 nun beide Funktionen an. Im Menüpunkt zum Fokus-Bracketing kann zusätzlich das Fokus-Stacking aktiviert werden.
Dabei handelt es sich dann um eine Komfortfunktion der Kamera, die dem Fotografen Arbeit abnehmen soll. Denn er könnte die einzelnen Aufnahmen mit unterschiedlicher Fokuseinstellung, die beim Fokus-Bracketing entstanden sind, natürlich auch extern mit einer speziellen Software auf dem Rechner zu einem Bild mit vergrößertem Schärfentiefebereich überblenden lassen.
Zunächst ein paar technische Fakten und Beobachtungen:
- Wenn das Fokus-Stacking bei der E-M1 aktiviert wird, dann erzeugt die Kamera nach dem Druck auf den Auslöser automatisch insgesamt 8 Aufnahmen, bei denen der Fokus vom anfänglich eingestellten Punkt schrittweise nach hinten verschoben wird. Also weg von der Kamera, in Richtung Unendlich. Diese Aufnahmen werden als Raw+JPEG oder nur JPEG auf der Speicherkarte abgespeichert. (Zur Erinnerung: Beim Fokus-Bracketing sind mehr als 8 Aufnahmen möglich, aber es erfolgt kein automatisches Stacking in der Kamera! Nur um den Unterschied Fokus-Stacking/Fokus-Bracketing nochmal klar zu machen. 😉 )
- Zusätzlich erzeugt die Kamera danach vollautomatisch aus den 8 Aufnahmen ein neuntes Bild. Dieses wird nur als JPEG abgespeichert.
- Dieses ist das per Überblendung der vorigen 8 Aufnahmen erzeugte Ergebnis des Fokus-Stacking
- Es zeigt eine Ansicht des Motivs mit erweiterter Schärfentiefe
- Die Schrittweite der Fokusverschiebung zwischen den 8 Enzelaufnahmen ist einstellbar
(1-10). - Fokus-Stacking arbeitet ausschliesslich mit Autofokus. Sobald man die Kamera auf manuellen Fokus umstellt, wird das Fokus-Stacking deaktiviert
- Mit Bordmitteln von Photoshop (CS6 und CC 2015) lassen sich alternativ die Überblendungen eines Fokus-Stack erzeugen
- Oder mit spezialisierter Software wie z.B. »Helicon Fokus«
Beim Aufnehmen des Fokus-Stack gilt es einiges zu beachten:
- Man braucht viel Licht
- Die Blende ist meist trotz allem auf 5.6 bis 11 geschlossen
- Durch den ausschliesslich elektronischen Verschluss sind Belichtungszeiten nur bis maximal 1/8 Sek. möglich. Länger geht nicht.
- ISO sollte möglichst niedrig (z.B. 200) eingestellt sein. Maximal ISO 3200.
- Die Kamera muss möglichst ruhig gehalten werden. Also stabil auflegen oder auf einem Stativ montieren.
- Auslösen am besten über einen Fernauslöser
- Das Licht sollte sich während der 8 Aufnahmen nicht ändern
Tipps zur Schrittweite
Die optimale Schrittweite für das Fokus-Bracketing ist abhängig von
- der eingestellten Blende
- der Brennweite
- dem Aufnahmeabstand
- der Ausdehnung des scharf abzubildenden Motivs
Es empfiehlt sich eine oder mehrere Testaufnahmen durchzuführen und zu prüfen, ob die scharfen Zonen in den einzelnen Aufnahmen sich ausreichend überlappen. Sollten unscharfe Lücken zwischen den scharf abgebildeten Bereichen entstehen, wird das Überblenden nicht zufriedenstellend funktionieren (wie im Beispielfoto hier oberhalb bei Schrittweite 10 zu sehen). Dann ist die Schrittweite kleiner einzustellen oder die Blende weiter zu schliessen, so fern möglich. Sobald die Abbildungsleistung des Objektivs durch die weit geschlossene Blende zu sehr in Mitleidendschaft gezogen wird ist Schluss mit lustig. Oder falls die Aufnahmen dann bei 1/8 Sek. zu dunkel werden. Dann bleibt nur noch den Aufnahmeabstand zu erhöhen. Ausserdem gilt es beim Fokus-Stacking zusätzlich zu beachten, dass mit den maximal zur Verfügung stehenden 8 Schritten das Hauptmotiv möglichst komplett von der Schärfe erfasst werden sollte, aber nicht zuviel davor oder dahinter.
Überraschung und Workaround
Bei meiner E-M1 gibt es leider noch ein kleines Problem. Der Fokus wird nicht wie erwartet vom anfokussierten Punkt kontinuierlich nach hinten (Richtung Unendlich) verschoben. In der ersten Aufnahme sitzt er dort wo er vom Fokusmessfeld her auch erwartet wird. Bei der zweiten Aufnahme springt er dann seltsamerweise sehr weit Richtung Kamera. Eine völlig unerwartete Richtung. Bei der dritten Aufnahme der automatischen Serie liegt der Fokus dann zwischen der zweiten und der ersten Aufnahme. Also immer noch vor dem Startpunkt. Und erst ab der vierten Aufnahme springt der Fokus ein Stück hinter den ersten Punkt und bewegt sich ab dann kontinuierlich Richtung Unendlich. Hmm … erinnert mich an eine klassische Belichtungsreihe, die bei Olympus ja typischerweise mit 0EV, -2EV, -1EV, +1EV, +2EV belichtet wird.
[Update 10.12.2016: Mit FW 4.1 ist das Verhalten beim Fokus-STACKING in der E-M1 noch immer so.]
Zum Glück ist das Verhalten wenigstens stabil. Also kann ich einen Workaround anbieten:
Ich lege beim Fokus-Stacking (und nur beim Fokus-Stacking) das Fokusmessfeld nicht auf den Anfang meines Hauptmotivs. Also nicht auf den Punkt des Hauptmotivs, der der Kamera am nächsten ist. Sondern auf eine Stelle, die sich ungefähr auf einem Drittel der Ausdehnung des Hauptmotivs in die Tiefe hinein befindet. Wenn jetzt der Fokus bei den Aufnahmen 2 und 3 der Serie nach vorne (Richtung Kamera) springt, dann werden damit die vorderen Teile meines Hauptmotivs erfasst. Und dann geht es ja ab Aufnahme 4 wie erwartet nach hinten weiter.
Warum wende ich den auf 1/3 verschobenen AF-Punkt nur beim Fokus-STACKING an? Weil bei Verwendung der Funktion Fokus-Bracketing das Phänomen des zur Kamera hinspringenden Fokuspunktes nicht auftritt, sondern beim Fokus-Bracketing der Fokus vom aktiven AF-Punkt ausgehend stetig nach hinten verschoben wird, so wie man es intuitiv auch erwartet. Da ist der Workaround, der fürs Fokus-STACKING mit der E-M1 sinnvoll ist, schlicht unnötig und wäre sogar kontraproduktiv.
Mein (vorläufiges) Fazit
Fokus-Bracketing, also das automatische Anfertigen der Einzelaufnahmen mit kontrolliert verschobenem Fokuspunkt, ist ein tolles, neues Feature und eröffnet neue fotografische Möglichkeiten. Das Fokus-Stacking in der Kamera hat noch Potential nach oben. Zur Zeit fährt man mit dem Fokus-Bracketing und Überblenden der Aufnahmen ausserhalb der Kamera qualitativ noch besser. Wenn es aber sehr schnell gehen muss, wie zum Beispiel bei einem proof-of-concept noch vor Ort, kann das automatische Stacking in der Kamera ungeschlagen punkten. Mich hat das Thema Makrofotografie mit Fokus-Stacking jetzt jedenfalls angefixt. Da hab ich was zu tun in den länger und kälter werdenden Winterabenden.
Die Olympus OM-D E-M5 MKII bietet übrigens ausschliesslich das Fokus-Bracketing an, kein Stacking in der Kamera. Bei beiden Kameras braucht man Mikro Four Thirds-Objektive dazu. Das Fokus-Stacking wird bei der E-M1 (mit FW 4.0) erst freigeschaltet sobald ein Objektiv der PRO-Reihe oder das 60mm Makro angesetzt ist. Mit FW 4.1 geht es auch mit dem M.ZUIKO 45mm f1.8.
Ich hoffe mein Beitrag hilft euch beim Einstieg in eigene Experimente mit dem neuen Fokus-Bracketing/Fokus-Stacking und spart euch einiges an Zeit, die bei Fehlversuchen ja schnell mal draufgeht. Hinterlasst eure Fragen und Ergänzungen gerne hier in den Kommentaren, oder als Audionachricht über das Widget rechts am Rand.
moin aus HH,
danke für die Erfahrungs Sammlung, habe leider nur das 12-50mm Standard mit Makro Einstellung.
Ist dies Objektiv geeignet ?
Oder muss ich doch in ein 14-40 mm 2.8 investieren?
Nutze ansonsten noch das Panasonic 2.8 45mm Elmarit als Makro.
Sind damit schon Erfahrungen gesammelt worden ?
Danke für eventuelle Infos.
Peter Cordes
Augenoptiker-Hobby-Knipser
Hallo Peter,
Fokus-Bracketing geht mit 12-50mm, auch in Makro Einstellung. Hab’s gerade ausprobiert. Eine Investition ins 12-40 f2.8 lohnt sich aber meistens trotzdem, wenn auch aus anderen Gründen. 😉
Das Panasonic Makro wird vermutlich auch gehen, im Brackting, wenn es ein MFT-Bajonett hat.
Beste Grüße,
Dieter
Hallo Herr Bethke, Sie tuen in der Einleitung so, als wäre das update 4 bereits zugänglich. Das mag für Sie als Olympus Spezi gelten, jedoch nicht für Otto Normalverbraucher. Die Aussage trägt folglich zur Verunsicherung der übrigen Kolleginnen und Kollegen bei!
Grüße Jürgen
Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deinen gut gemeinten Hinweis. Ich habe daraufhin einen entsprechenden Passus am Anfang des Artikels hinzugefügt. Gut so?
Beste Grüße,
Dieter
Hallo Dieter, danke für den Hinweis! Im Namen aller Unterprivilegierten.
Gruß Jürgen
Vielen Dank für Ihren Artikel! Ich habe mir heute das 4.0 Update heruntergeladen und installiert. Aus mir unerfindlichen Gründen ist bei der Bracketing-Auswahl das „Focus Bracketing“ nur grau hinterlegt, d.h. ich kann es nicht auswählen. Habe auf Autofocus gestellt und JPEG eingestellt, trotzdem lässt es sich nicht einstellen. Haben Sie eine Idee?
Gruß Sven
Hallo Sven,
welches Objektiv hast Du denn an der E-M1?
Hi!
Hier wird auch von der Montage mit PS gesprochen.
Gibt es da einen Workflow zu, den man nachvollziehen kann?
Gruß, Jens
Für welchen Workflow interessierst Du Dich bitte genau?
Beste Grüße,
Dieter
Ok. Ich habe den Fehler selbst herausgefunden. Ich hatte das 50mm 1.2 Four Thirds mit einem Adapter verwendet. Wenn ich das MFT 45mm 1.8 verwende, dann funktioniert es. Also kann ich den Einsatz meiner Four Thirds Objektive mit dem MMF-3 Adapter damit vergessen. Muß man eben nur wissen. So weit i8ch weiß, hat Olympus darüber nichts verlauten lassen. Vielleicht funktioniert das ganze nur mit Kontrast-Autofokus…..
Liebe Grüße, Sven
Ich zitiere mal den vorletzten Absatz meines Artikels:
»Die Olympus OM-D E-M5 MKII bietet übrigens ausschliesslich das Fokus-Bracketing an, kein Stacking in der Kamera. Bei beiden Kameras braucht man Mikro Four Thirds-Objektive dazu. Das Fokus-Stacking wird bei der E-M1 (mit FW 4.0) erst freigeschaltet sobald ein Objektiv der PRO-Reihe oder das 60mm Makro angesetzt ist.«
Beste Grüße,
Dieter
Nein, das stimmt nicht. Es war deutlich angekündigt, das es eigentlcih nur mit den entsprechenden Objektiven (die man auch updaten muss) funktioniert.
Und genau aus DIESEM Grund hab ich mir das 60/2.8 geholt. Wo ich mich lange gegen gewehrt hab, weil ich dachte , mein FT 50/2.0 sei unschlagbar. Aber da bin ich mittlerweile anderer Meinung – das 60/2.8 ist mit zu einem meiner absoluten Lieblinge geworden. Möchte es nicht mehr missen.
Soweit ich weiß, müsste das bracketing aber mit nem FT gehen – das muss ich noch testen. Nur das Stacken direkt in der Cam geht nur mit einigen wenigen Objektiven.
Jetzt habe ich doch noch mal eine Frage:
Mit welchem Programm füge ich denn nun die Bracketing-Aufnahmen zusammen?
Zur Zeit mache ich das mit Photoshop CC2015.
Hallo
Manuelles Fokussieren ist mit mft-Objektiven schon möglich, ausser man hat an den Pro-Objektiven den Autofokus am Schärfering mechanisch entkoppelt (nach hinten gezogen).
Grusse, Ueli
Hallo Dieter,
vielen Dank für deinen tollen Beitrag, der mir sicherlich sehr viel Zeit erspart hat!
Die Beobachtung von Dir, dass der Fokus nicht wie erwartet vom anfokussierten Punkt kontinuierlich nach hinten (Richtung Unendlich) verschoben wird kann ich bestätigen.
Meine E-M1 verhält sich genauso.
Bei Verwendung der Funktion Fokus-Bracketing, tritt dieses Phänomen auch bei meiner Kamera nicht auf.
Herzliche Grüße
Manfred
Moin!
Ich habe nach dem Update auf 4.0 mit der E-M1 Probleme mit eingefrorenen Bildschirmen und einer etwas eigentümlichen Wahl der Verschlusszeiten in den Automatik Programmen, wenn AUTO-ISO aktiviert ist.
Beispiel zu dem Auto-ISO Verhalten:
A Modus
Auto-Iso setting: 200-1600
45mm (90 KB equ)
F 1,8
-> Kamera lässt ISO auf 200
-> Kamera wählt Zeit mit 1/10 sec
Leider tritt das Verhalten recht häufig auf, ist aber nicht 100%ig reproduzierbar.
Das andere Phänomen, dass sich erst der Monitor und dann die komplette Kamera aufhängt hatte ich bisher nur im Silent-Shutter Modus. Nach ein paar Sekunden resettet sich die Kamera und es geht weiter.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Moin Markus.
Das ist schade, dass Du über solche Probleme seit dem Update zu berichten hast. Leider können wir Dir dabei nicht konkret weiterhelfen.
Aber ich habe zwei Tipps für Dich: Wenn Du Abhilfe bei den direkten Problemen mit der Kamera möchtest, dann wendest Du Dich am besten telefonisch oder per E-Mail an die Olympus-Hotline. Für den Erfahrungsaustausch bezüglich Bedienung bietet sich das Forum oly-forum.com an.
Ich hoffe das hilft Dir wenigstens ein bisschen weiter.
Beste Grüße,
Dieter
Hallo Dieter,
danke für den Tipp. Die Stimmung im Oly Forum finde ich etwas schwierig, aber immerhin sind die Informationen brauchbar. Das Problem mit der Verschlusszeit liegt wohl an den Einstellungen der x-Sync, die in Verbindung mit dem elektronischen Shutter die schnellste Verschlusszeit in diesem Setup (AV+AutoIso) auf 1/15 s festzurrt. Bug oder technische Limitierung? Man weiß es nicht…
Das Problem mit den Abstürzen taucht nach einer Formatierung der Speicherkarte unter v4.0 nicht mehr auf.
Viele Grüße von knapp südlich der Elbe,
Markus
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Eine Frage hätte ich noch. Ich habe Kamera und Objektive auf die neueste Firmware gebracht. Ich versuche, zusammen mit dem 12-40 2.8 das Focus Stacking eunzuschalten. Leider vergebens. Die Einstellung steht auf Aus und ist ausgegraut. Verändern kann ich diese Einstellung leider nicht. Leider habe ich keine Idee mehr woran dies liegen kann. Vielleicht können Sie mir einen Rat geben.
Hast Du eventuell den Schnappschussring am Objektiv nach hinten gezogen? In die Stellung für manuellen Fokus? Dann geht Fokus-Stackung nicht. Fokus-Bracketing auch nicht.
Hallo Dieter,
zuerst mal vielen Dank für Deinen super Beitrag betr. Olympus Stacking!
Meine Frage: Welche der beiden Olympus Kameras würdest Du mir eher empfehlen, sollte ich mich für einen Kauf entscheiden?
Herzlichen Dank für eine Info!
Grüsse Urs
Hallo Urs,
um Dich in der Frage ernsthaft beraten zu können, müssten wir in einen längeren Dialog einsteigen, darüber was Du für Wünsche, Anforderungen und Bedürfnisse in Bezug auf Deine zukünftige Kamera hast. Zwei Gedanken mögen Dir aber als Leitfaden dienen: Brauchst Du Fokus-Stacking? Dann die E-M1. Brauchst Du einen schwenkbaren Bildschirm und möchtest öfter Videos in höchster Qualität drehen? Dann die E-M5 MK II.
Beste Grüße,
Dieter
Danke für den informativen Beitrag
Bei Focus Stacking bleibt der Autofokus aus, wie sieht es beim Bracketing aus?
Ich glaube ich verstehe die Frage nicht. Bei meiner E-M1 mit angesetzten MFT-Objektiv aus der PRO-Reihe und Firmware 4.0 habe ich sowohl beim Fokus-Steacking als auch beim Fokus-Bracketing den AF zur Verfügung. Ist der Schnappschussring (vorne am Objektiv) evtl. zurückgezogen, in die MF-Stellung?
Beste Grüße,
Dieter
Moin Dieter, toller Bericht. Allerdings bringt der mich wieder weiter in den Wald…
Ich hab für mich herausgefunden, dass meine M1/mft60mm meine Nilpferd-Sammlung immer von hinten aufzäumt. Ich muss immer auf den Hintern scharf stellen + eine fette Schrittweite und dann geht Capture mit den eingestellten Schrittweiten und Bilderzahl durch das Objekt nach vorne. Oft genug weit in den Nebel vor dem Maul. Ich war jetzt auf der Suche nach evtl. Tabellen mit Focus-Schrittweiten, um mir die Bilderstapel und Schrittlänge genau auszurechnen, weil ich auch immer wieder Ausreißer habe. Ich fürchte ich habe die nötigen Einstellungen erst, wenn ich mit dem Projekt durch bin… 😉
Habt ihr evtl. Tabellen erstellt. Ich weiß, das Frank Rückert die Schrittweiten mal ausgelesen und gesammelt hat. Der hat aber im Moment andere Probleme.
Ist euch aufgefallen, dass die M1 die Richtung für das FBracketing ändert. Ich habe anfangs immer Probleme mit der manuellen Fokussierung gehabt (F3.0), weil OC ständig das Verhalten geändert hat. Und meine jetzigen Erfahrungen unter F4.0 entgegen deiner sprechen da auch für ein Geheimnis.
Viele Grüße, Eike
Hallo Dieter,
schöner Bericht. Allerdings habe ich festgestellt, dass der Fokus beim Bracketing und beim Stacking von vorne nach hinten verschoben wird und nicht, wie Du es beschreibst, analog zum EV-Bracketing.
Das Stacking kann man sich schenken. Das Bracketing ist besser und bietet mehr Möglichkeiten. Ich habe mir mal die Trial Version von Helicon Focus installiert. Beim Rendern entstehen die ein oder anderen Fehler (grüne Punkte, etc.), aber das kann man mit Retusche korrigieren.
Was nicht funktioniert: Fokus Bracketing oder Stacking mit FT-Linsen (adaptiert an EM-1 über MMF-Adapter). Ich dachte, ich könnte meine „alte“ 50mm/2.0 Makro Linse für das Bracketing benutzen – doch Fehlanzeige.
Soweit meine ersten Erfahrungen zum Thema.
Viele Grüße,
Dirk
Moin Dirk.
Stimmt, FT-Linsen und Stacking/Brackting geht leider nicht. Ich hatte auch Hoffnung für mein 50er 2.0. Schade.
Ich frage mich, wie es kommt, dass bei Deinen Bracketing-Versuchen der Fokus linear von vorne nach hinten schreitet und bei meinen Kameras nicht? Welche Firmware hast Du denn auf welcher Kamera? Welches Objektiv nutzt Du dabei?
Beste Grüße,
Dieter
Hallo Dieter,
ich habe Firmware 4.1 und nutze das 60mm/2.8 Makro Objektiv. Ich kann in Helicon Focus sehen, wie sich der Fokuspunkt schrittweise von vorne nach hinten arbeitet und das in exakt der Reihenfolge wie ich die Fotos gemacht habe.
Grüße, Dirk
Moin Dirk.
Das 60er Makro habe ich zwar nicht, aber ich habe es mit meiner E-M1 (FW 4.1) und dem 12-40 Pro nochmal überprüft. Was soll ich sagen!? Du hast Recht.
Beim Fokus-Bracketing startet die Aufnahmeserie wirklich an dem Punkt auf den man fokussiert hat und arbeitet sich kontinuierlich Richtung Unendlich. Sobald man aber das Fokus-Stacking aktiviert ist es anders. Dann springt der Fokus vom anvisierten Punkt zunächst nach ganz vorne, Richtung Kamera, und arbeitet sich dann wieder Richtung Unendlich.
Vermutlich bin ich bei meiner ersten Aussage zum Verhalten beim Fokus-Bracketing von meinem Lightroom etwas in die Irre geführt worden. Inzwischen habe ich nämlich beobachtet, das LR meine Dateien in einer anderen Reihenfolge importiert als sie fotografiert wurden. Wenn man dann dabei noch die Dateinamen automatisch umbenennen lässt, so wie ich das eben normalerweise tue, dann ist das Chaos komplett und kaum noch zu bemerken.
Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit und dass Du Dich hier per Kommentar gemeldet hast.
Beste Grüße,
Dieter